Die Gäa – Marktführer in biologischer Landwirtschaft
Die Gäa, ein Bio-Anbauverband, ist der ostdeutsche Vorreiter in Sachen ökologischer Landbau. Bereits im Jahre 1989 wurde dieser Verein als Interessenverband von Landwirten, Verarbeitern und Händlern gegründet, Gründungssitz ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Bis heute hat die Geschäftstelle des Gäa e. V. seinen Hauptsitz in Dresden, obgleich sich der Verein im Laufe der Jahre deutlich erweitert und über das gesamte Bundesgebiet erstreckt hat.
Gegründet wurde der Bio-Verband seinerzeit aus tiefster Überzeugung für die ökologische Landwirtschaft und Weiterverarbeitung. Das spiegelt sich auch im Namen wider. Was für den ersten Moment sicherlich merkwürdig oder unaussprechlich klingen mag, hat einen tieferen Sinn. Der Name des Gäa e. V. leitet sich nämlich vom Namen der Gaia ab, die in der griechischen Mythologie die Urmutter der Erde darstellt. Durch diese besondere Namenswahl wird die enge Verbindung zur Natur dargestellt.
Deutschlands strengste Richtlinien
Landwirtschaftliche Betriebe, die es in den Dachverband der Gäa geschafft haben, sind mehrfach zertifiziert, überprüft und arbeiten nach den bundesweit strengsten Öko-Richtlinien, die deutlich über die Standards der EU-Öko-Verordnung hinausgehen. Der Bio-Verband ist in sämtlichen landwirtschaftlichen Bereichen tätig, setzt aber speziell in den Bereichen Bienenhaltung, Fisch- und Teichwirtschaft, Pilzzucht und Wildfruchtsammlung neue Maßstäbe.
Die Richtlinien des Verbandes umfassen mehrere A4-Seiten, allesamt sind sie für Verbraucher, Erzeuger und Verarbeiter einsehbar, da Transparenz zum überzeugenden Konzept der Gäa gehört.
Im Vergleich zur EU-Verordnung werden folgende zusätzliche Regelungen getroffen:
- soziale Gerechtigkeit unter Erzeugern, Verarbeitern und Geschäftspartnern
- vorgeschriebene Biodervisität
- kein Dung mit Gülle und Geflügelmist anderer Betriebe
- keine Zulassung synthetischer Pflanzenschutzmittel
- keine Hybridisierung des Saatguts
- Formaldehyde dürfen nicht eingesetzt werden
- betriebsfremde Rinder dürfen das Gäa-Siegel nicht tragen
- die Anbindehaltung ist verboten, ausreichend Freilauf dafür Pflicht
- Tierliegeplätze sind weich und trocken zu gestalten
- chemisch behandelte Futtermittel sind unzulässig
- die Bestäubung durch parallele Bienenzuchten ist verboten
Nur Betriebe, die diese Auflagen erfüllen und das Gäa-Zertifizierungsverfahren erfolgreich durchlaufen haben, werden im Verband aufgenommen und dürfen ihre Produkte künftig unter dem hauseigenen Siegel vermarkten, welches zusätzlich zum Biosiegel auf Produktverpackungen abgedruckt wird.
Nähe zum Verbraucher
Anschaulicher als viele andere Anbauverbände erklärt die Gäa ihren Verbrauchern die Prinzipien der biologischen Landwirtschaft. Damit weckt der Verband Umweltbewusstsein und weist auf die Verantwortung des Einzelnen hin, sich aktiv am Erhalt unserer Natur zu beteiligen. Für umweltbewusste Genießer bietet der Anbauverband daher einen Einkaufsführer an, der alle Direktvermarkter und Naturkosthersteller listet, darunter Hofläden, Frischmärkte, Reformhäuser und Naturkostläden.
Als weiteres Highlight lässt der Gäa e. V. Interessierte gern einmal hinter die Kulissen der ökologischen Landwirtschaft schauen. Zahlreiche zugehörige Betriebe bieten zu diesem Zweck Ferien auf dem Ökohof an, aber auch Schnuppertage, ein Bio-Wochenende oder Kinderferien sind möglich. Verbraucher können auf den Höfen ihr eigenes Bewusstsein bezüglich des dringend notwendigen Erhalts unserer Natur stärken, bei der Pflege der Tiere oder der Bewirtschaftung der Agrarflächen helfen und sich nicht zuletzt auch von der unvergleichlichen Frische und Naturbelassenheit der Produkte überzeugen.
Die Gäa ist damit auf dem besten Weg, auch in 30 Jahren noch der Spitzenverband der ökologischen Landwirtschaft zu sein und gleichzeitig die Solidarität und den Umweltschutz zu stärken.