Dem Umweltsünder Plastiktüte alternativ zu Leibe rücken

Auch wenn Plastiktüten natürlich praktisch sind, verursachen sie irreparable Schäden an der Umwelt. Nach Angaben der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) werden Plastiktüten nie vollständig zersetzt. Das bedeutet, dass der Kunststoff für eine Ewigkeit auf den Deponien herumliegen wird.

Im Prozess der Zersetzung können Kunststoffpartikel in Seen, Flüssen und Ozeanen landen, die den Meeresbewohnern aufgrund ihrer Unfähigkeit, Kunststoff zu verdauen, schwer zusetzen, was durch den Nahrungskreislauf auch für den Menschen schlimme Folgen haben kann. Glücklicherweise gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen zur Plastiktüte.

Tupperdosen

Anstelle der Verwendung von Plastiktüten können Sie beispielsweise in Betracht ziehen, Ihr Mittagessen zur Arbeit oder Schule in einer wiederverwendbaren Tupperdose mitzunehmen. Diese verhältnismäßig umweltfreundlichen Behältnisse sind in überall erhältlich (man denke auch an die berühmten Tupper-Partys).

Der Nachteil ist, dass Tupperdosen aus Polyethylen hergestellt werden, somit sind sie biologisch ebenso wenig abbaubar wie Plastiktüten. Allerdings sind sie fast unbegrenzt wiederverwendbar, so das eine Tupperdose nahezu ein Leben lang halten kann und nur in Ausnahmefällen auf dem Müll landen.

Tragetaschen aus Baumwolle

Baumwolltaschen sind langlebige Alternativen zu Plastiktüten. Sie sind kostengünstig und inzwischen im Handel weit verbreitet. Sie finden Baumwolltaschen meistens in Supermärkten unter dem Fach mit den Plastiktüten. Zwar kosten diese einmalig mehr, aber sie sind wesentlich haltbarer als Plastiktüten und somit immer wieder verwendbar.

Nachteilig ist allerdings, dass die verwendete Baumwolle meist mit einer großen Menge an Pestiziden und hohem Wasserverbrauch angebaut wird. Auch ökologisch hergestellte Baumwolle benötigt eine Menge Wasser, so dass Baumwolltaschen als umweltfreundliche Alternative zur Plastiktüte nur bedingt zu empfehlen sind.

Hanftaschen

Hanftaschen haben ein nur geringes Gewicht, sind stabil, ausdauernd, maschinenwaschbar, biologisch abbaubar und selbstverständlich wiederverwendbar. Für den Anbau von Hanf sind weitaus weniger Wasser und weniger Pestizide notwendig als beim Anbau von Baumwolle.

Von Nachteil ist allerdings, dass Hanf in Deutschland nicht legal angebaut werden kann, daher muss das Material importiert werden, was wiederum eine erhöhte Umweltbelastung bedeutet. Außerdem werden große Mengen Hanftaschen aus Asien importiert. Dort werden sie meist durch Kinderarbeit hergestellt. Also auch keine Alternative die uneingeschränkt empfehlenswert wäre.

Nylontaschen

Nylontaschen sind eine weitere Alternative zu Plastiktüten. Nylon zersetzt sich deutlich schneller als Kunststoff und hat ein extrem hohes Festigkeits-Gewichts-Verhältnis: Eine 50 Gramm schwere Nylontasche kann bis zu 30 Kilogramm tragen und dennoch auf die Größe einer Packung Taschentücher zusammengefaltet werden. Taschen aus Nylon sind wasserdicht, maschinenwaschbar und schnell trocknend. Zusammen mit der relativ guten Umweltfreundlichkeit erweist sie sich somit als beste Alternative zur herkömmlichen Plastiktüte.